"ICH WILL DICH VERSTEHEN!"
Ein tiefer Gedanke, der uns vor allem in der Zusammenarbeit mit Menschen mit geistiger und / oder körperlicher Behinderungen leitet.
Hilfsmittel der "Unterstützten Kommunikation", die wir dazu einsetzen, wie BIGmac, BIGstep-by-step usw., sind uns auf diesem Weg zum Verstehen bedeutsam und wichtig. Doch setzen sie voraus, dass unser Gegenüber intentional kommuniziert, dass sie oder er sich bewusst mitteilen will, weiß, "wie Kommunikation geht", denn sonst führen diese Kommunikationshilfen allein noch nicht zum Verstehen.
Eine basale Möglichkeit, gelingende Kommunikation aufzubauen, liegt in der körperorientierten Kommunikation:
- Den eigenen Körper als Sprechmedium anbieten
- Den Körper des anderen im Wortsinn begreifen, um ihn verstehen zu lernen
Das pädagogische Konzept "Physiosoziale Interaktion" entwickle ich seit 2013. Es versucht kommunikative Aspekte aus den Konzepten Basale Kommunikation nach Winfried Mall und Kinästhetik zu vereinen. Eine Zielvorstellung ist das körperliche Erleben eines ausgewogenen Wechselspiels von Einflussnahme und Anpassung als Basis des Zugangs zum Gegenüber.
Den theoretischen Hintergrund dazu bieten die Kernelemente der Kommunikation, die in der körperlichen Dialoggestaltung Ausdruck finden.
Der Baustein Physiosoziale Interaktion bietet mit der Haltung "ICH WILL DICH VERSTEHEN" eine Möglichkeit, mit folgenden Menschengruppen gelingende Kommunikation aufzubauen:
- Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, die nicht intentional kommunizieren
- Menschen, die die verbale Sprache für sich noch nicht entdeckten
- Menschen, denen autistischen Züge zugeschrieben werden
- Menschen, die Erregung durch auto- und / oder fremdaggressive Verhaltensweisen äußern
Ich freue mich sehr auf eine fruchtbare und inspirierende Zusammenarbeit.